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Zwei Jahre hatte die Tradition Corona-Pause. Eine Woche nach Neujahr trafen sich jetzt einige Nordic Walker des TC Am Volkswald, um das Neue Jahr mit einem Glas Sekt zu begrüßen. Das freundliche, teils sonnige Wetter ließ den von Routenfinder Meinhard ausgesuchten Treff unter freiem Himmel zu. Nach 40 Minuten erreichte die aktuell durch Corona und andere Infektionen verkleinerte Gruppe das Heiligenhäuschen am Pastoratsberg. Zum Sekt steuerte Uli Cassis bei und Karin erfreute mit selbstgebackenen „Neujährchen“.

Alle hatten aber auch ein Ohr für die Geschichte dieser historischen Stätte. 1721 errichtete der Mönch Stephan(us) Horster unter Abt Theodor Thier vier Heiligenhäuschen für eine bereits vorhandene Flurprozession. Sie folgte der Legende nach dem Weg eines von Ochsen gezogenen Karrens mit dem Leichnam des 809 in Billerbeck verstorbenen Ludgerus. Der erste Bischof von Münster und spätere Heilige wollte in Werden, seiner vorherigen Wirkungsstätte, begraben sein. Die auch „Lürsweg“ genannte Flurprozession wurde wegen der zugenommenen Bebauung 1967 eingestellt, hatte aber 1984 eine einmalige Wiederholung. Zu den anfangs vier Stationen am Viehauser Berg (Nord), Fischlaker Straße (Ost), Jacobsallee (Süd) und Pastoratsberg (West) gesellte sich um 1900 eine weitere in der Ludgerusstraße. Die Letztgenannte wurde nach Zerstörung nicht mehr aufgebaut.
250 Jahre hielt der Bildstock am Pastoratsberg, bis 1971 Jugendliche den Verfall beschleunigten. Zur damaligen Zeit dachte niemand an Wiederherstellung. Erst der Werdener Bürger Horst Giesen, in der Nähe wohnhaft und Mitglied im TC Am Volkswald, ließ diese Station nach altem Vorbild 2021 rekonstruieren. Die Einweihung folgte mit großer Teilnahme am 18. Juni 2022.

Foto: Meinhard Brummack

Für den Papst, die Bischöfe und den Frieden wurde hier gebetet. Die Nordic Walker stellten den Frieden in der Welt an die erste Stelle. Eine wunderbare Örtlichkeit zum Verweilen und Innehalten ist hier entstanden.

Meinhard Brummack
Essen, den 9. Januar 2023